Die Sache mit der Jagd

12.12.2016 - , BM

Die Sache mit der Jagd„ … Sobald eine Wildart Schaden macht, ist der Jäger schuld, daß es zu viele Tiere gibt. Machen Arten keinen Schaden, ist derselbe Jäger schuld, daß es nicht mehr davon gibt.

Doch damit nicht genug der Widersprüche. Hier wird allenthalben in Presse, Rundfunk und Fernsehen lamentiert über katastrophale Folgen, weil die Jäger einfach nicht genug schießen. »Bald keine Chance mehr für Bayerns Bergwälder«, »Rettet den deutschen Wald! «, »Jäger müssen Rehe schießen! «

Dieselbe Kategorie von Wissenschaftlern und Journalisten berichten über dieselbe Problematik in Afrika aber ganz anders: »Tiere am Ende! «, »Rettet die Giganten! «,  »Blutiges Gemetzel …«, «Bestialische Jäger …« So die Kommentare, wenn »Jäger« dort im Rahmen des notwendigen Wildlife-Managements tun, was man von ihnen verlangt. Warum jammert man nie: »Die Elefanen zerstören ihre Umwelt«, oder »Rettet die Affenbrotbäume!« Aber das wäre eben weniger sensationell, und was noch wichtiger ist: es ist ja nicht unsere Landschaft, die zerstört wird, es sind ja nur die Bäume der Afrikaner, und außerdem ist alles 6000 Kilometer entfernt. …“

KALCHREUTER, Heribert (1979): Die Sache mit der Jagd, Pro und Contra. Dritte Auflage BLV München. Seite 205

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