Ein Fest der Liebe

23.01.2019 - , BM

Ein Fest der LiebeUnsere Sonne verbrennt und ermöglicht so temporäres Selbstbewusstsein dieses Universums auf der Erde.

Das was ist wurde aus dem was war. Für Neues wird Bestehendes getrennt, geteilt und wird zu Neuem verknüpft. Trennen und Fügen sind die beiden Vorgänge welche Wandlung vollziehen.

Durch Wahrscheinlichkeit und Zufall, Zerstreuung von Konzentriertem, Trennung von schwachen Bindungen, Entropiezunahme, folgt unumkehrbare, grundsätzliche, universelle Richtung. Universelle Richtung ist vom Hochkonzentrierten, vom Einen, vom Generellen, zu vielem weniger Konzentriertem, zu allem Speziellen, vom alles im Einen zu allem im Vielen - die Blüte des Totalen. Geschichte ist also nicht beliebig, nicht willkürlich, sondern ist gerichtet. Sie geht mit fortlaufend Neuem zu Vollständigkeit.

Liebe fügt Passendes leicht, bringt so alles Mögliche mit Leichtigkeit hervor was noch nicht ist und noch nicht war. Liebe ist schaffend, ist Voraussetzung  für alles, ist ohne Gegenteil, ist singulär. Liebe bewirkt bedingungslos aus sich selbst und lässt richten. Was liebt lässt anderem Freiraum, ist ohne Forderung, ohne Anspruch mit Passendem fügebereit. Liebendes erkennt sich, überwindet sich selbst, führt zu leichter Fügung und fester, inniger Verbindung. Losgelassenes, Seingelassenes geht den Gang des Leichten, zeigt universelle Richtung an, ordnet sich selbständig ins Universelle ein, verbindet sich mit Passendem, pflanzt sich fort.

So kann nur von relativer Dauer sein, was mit Liebe geschieht. Liebendes folgt universalem Gang mit Freude. Was nicht mit Liebe geschieht, widerspricht dem universalen Prinzip von Leichtigkeit, bewirkt schwere und schnelle Geschichte, fortlaufend rasche Ortsveränderung, ist nicht passend und also von kurzer Dauer, wird durch unverhältnismäßigen Aufwand zusammengezwungen, ist freudlos. Zwang, schwerem Gang, folgen schwerwiegende Brüche, große, plötzliche Veränderungen die Lebendem unzuträglich sind, denn Lebendes wurde an das angepasst was war.

Liebe zu dem wie es ist, ist also auch örtliches Konservierungsmittel, verändert Orte nicht künstlich, schafft Zufriedenheit, ist friedensstiftend, beruhigend. Zufriedenheit ist kein Zustand der von außen kommt, den man angetragen bekommt, für den andere zuständig sind. Unzufriedenheit, geringe Nachhaltigkeit, schnelle Geschichte, fußen auf Orientierungslosigkeit, Mangel an Liebe. Langsame Geschichte, Beständigkeit, ist universale Qualität zum Vorteil dessen was ist, denn nur was ist hat Eigenschaften. Lebendes wirkt universeller Richtung individuell entgegen, wirkt dadurch allgemein beschleunigend.

Lebendes muss für Lebendes sein, dafür Partei ergreifen. Dies ist natürlich gegebenes, nicht verhandelbares Werten, wenn Lebendes sich nicht selbst negieren möchte. Lebendes muss lieben, denn Tod ist für einen der gerne lebt keine erstrebenswerte Alternative. Hass, Abscheu, Abwertung von Lebendem, von Seiendem, basieren auf Mangel an Übersicht, sind Folge von Irrtum und Begrenztheit, ist Mangel an Liebe, an Respekt, an Nichttun, wirkt destruktiv, ist Folge von Fehlspekulation in die Zukunft, von promethischem Denken, ist also dem Menschen auch immanent. Wo keine Freude ist, dort ist Not. Wer liebt, tut darum nicht alles was ihm möglich ist, sondern alles was er auf seinem Weg als notwendig erkennt.

Lebendes brennt, ist in diesem Universum etwas Besonderes, ist aufgrund von Liebe. Das sollte jeden Tag mit bewusstem Leben gefeiert werden.

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