Ist der Jäger ein Prädatorenersatz?
23.06.2016 - , BM
Die Großraubtiere Bär, Luchs und Wolf wurden in unserer Kulturlandschaft bewusst verdrängt, weil der Mensch sie als Kurrenten nicht geduldet hat. Nicht diese sollten das Wild fressen, sondern das Wild sollte auf unseren Tellern landen. Der Mensch war und ist diesen Prädatoren darum niemals Ersatz, denn er jagd nicht wie diese wild und wahllos was er erbeuten kann, sondern er jagd durch Regeln beschränkt, er jagd waidgerecht, er jagd kulturell.
Wenn diese Großraubtiere aus kulturellen Gründen verdrängt wurden, so erweist man sich einen Bärendienst, wenn man nun in einer Kulturlandschaft die eigne kulturelle Jagd damit begründet, wilde Prädatoren ersetzen zu wollen. Wir sollten vielmehr waidgerecht jagen und vom Besten mit Dankbarkeit ordentlich essen.
Es ist kein qualitativ kultureller Zuwachs zu verzeichnen, wenn wir statt mehr Wild mehr Tiere aus subventionierten Massentierhaltungen auf dem Teller haben.
Inwieweit man in einer Kulturlandschaft zukünftig wieder Großraubtiere begrenzt duldet, steht auf einem anderen Blatt, wer indessen aus ideologischen Gründen den Wolf fordert, der sollte dem Bären den gleichen Dienst erweisen.