Blei raus – Schwermetall rein

16.12.2013 - , BM

Blei raus – Schwermetall reinDes Jägers Werkzeug spuckt Blei, was ordentlich wirkt aber auch zunehmend Bedenken bei der Mitwelt aufkommen lässt.

Es gibt daher Diskussion für und wider dem Blei sowie den sich daraus ergebenden möglichen Folgen. Leider ist nichts eindeutig und vorhandene Erkenntnisse sind relativ. Aber es ist klar, dass etwas anderes wie Blei, etwas anderes ist und daher auch immer anders wirken wird - sowohl im Gewehr wie auch außerhalb davon.

Manche wollen das Blei am liebsten morgen verboten sehen und bleifreie Jagdmunition um jeden Preis durchsetzen. Die Probleme sind damit nicht vom Tisch, denn ein Schwermetall wird in der Regel durch ein anderes Schwermetall ersetzt.

Während manch einer sein Lebtag Quecksilberplomben in den Zähnen trägt und sich aber vor dem Rehrücken an Weihnachten fürchtet, so macht sich der andere keine Sorgen um vielleicht vorhandene Bleispuren in seinem Braten aber um seine Zahnimplantate aus Keramik, wenn er beim Fasan ein Schrotkügelchen fühlt.

Während es gute Gründe gibt, auf Bleimunition auf kurze Schussdistanzen zu verzichten, so kann es bei großen Distanzen wieder ganz anders aussehen. Aber wie auch immer man letztlich die Situation beurteilen mag, es erscheint relativ sicher dass bleifrei teurer wird, denn mancher Schuss muss unterlassen werden, der Aufwand der Jagd erhöht sich, das alte Werkzeug ist bleifrei nur noch bedingt tauglich.

Wem es wichtig ist, dass sein Braten bleifrei zu Tode kommt, der sollte dies von seinem Jäger verlangen. Wenn der Jäger aktuell schon bleifrei unterwegs ist, dann sollte er für seinen Mehraufwand auch mehr verlangen und mit dieser Qualität werben. Es besteht keine Notwendigkeit der gesetzlichen Totalverordnung, wir sollten Vertrauen in den Markt haben. Der Jagdherr kann auch heute schon im gesetzlichen Rahmen vorgeben wie und womit gejagt wird. Der Jäger kann auch heute schon auf Marktbedürfnisse reagieren, der Verbraucher kann sofort seine Wünsche äußern und bekommt wofür er bezahlt.

Der Markt wird es auch ohne weitere gesetzliche Vorschriften regeln: Wenn es eine Nachfrage nach bleifrei erlegtem Wild gibt und wenn gute, ausgereifte Alternativen angeboten werden, dann ist es dem Jäger egal was er durchs Rohr lässt.

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